Fernglasobjekte in Fuhrmann, Stier und Zwillinge
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- Veröffentlicht am Montag, 29. Dezember 2014 15:02
Nach einer langen Wolkenpause ist der Himmel plötzlich klar. Dies wird sich jedoch bald wieder ändern und das Fernglas erlaubt die spontane Beobachtung des Sternenhimmels, auch wenn nur eine halbe Stunde Zeit bleibt. Das Sternbild Fuhrmann steht günstig und hält für Ferngläser einige interessante Objekte bereit.
Ich verwende ein Vanguard 10x50 Porro-Fernglas, welches ich aufgrund der nur 10-fachen Vergrößerung ausnahmsweise auch mal aus dem Dachbodenfenster nutzen kann. Die Luftturbulenz durch das geöffnete Fenster kann für diesen Einsatz vernachlässigt werden. Für ein zitterfreies Bild lege ich das Fernglas an die Fensterkante an, da ich kein Stativ aufbauen möchte.
Ich richte das Fernglas in den südlichen Bereich des Sechseckes von Auriga, dem Sternbild Fuhrmann. Der Himmel ist aufgehellt, doch die offenen Sternhaufen M 38 und M 36 zeigen sich als neblige Flecken. Neben M 38, der etwas weiter zur Mitte des Sternbildes liegt, ist die "Grinsekatze" als Asterismus erkennbar. Hier formen Sterne zufällig ein Muster zweier Augen mit einem Mundbogen, ähnlich wie bei einem "Smiley".
Das Muster dient mir manchmal auch zur Orientierung, um die beiden Messier-Objekte zu finden, denn M 38 liegt genau neben dem "rechten Auge" auf der Wange. Weiter südlich, außerhalb des Sechseckes, ist M 37 als dritter offener Sternhaufen zu beobachten. Nebenan im Sternbild Stier ist M 45 als bekanntester Sternhaufen zu finden. Das als Plejaden bekannte Objekt ist hell und klar zu sehen. Im Fernglas nimmt M 45 etwa die Hälfte meines 7°-Gesichtsfeldes ein und ist sehr schön zu beobachten.
Abschließend beobachte ich M 35 weiter östlich im "Fußbereich" des Sternbildes Zwillinge. Der offene Sternhaufen ist nicht ganz so auffällig und erscheint eher aufgelockert im Vergleich zu den Haufen in Auriga.