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Montierung des Teleskops

Die Aufgabe der Montierung

Eine hochwertige Montierung sorgt für Stabilität und Beobachtungsfreude (Abb.: Parallaktische Montierung) Eine hochwertige Montierung sorgt für Stabilität und Beobachtungsfreude (Abb.: Parallaktische Montierung) Die Montierung trägt den Teleskoptubus und sorgt für die Bewegungsmöglichkeit des Teleskops. Eine gute Montierung verhindert das Zittern des Teleskops bei Wind oder beim Scharfstellen des Bildes. Beim Beobachten macht sich Bildzittern sehr störend bemerkbar und verhindert die aufmerksame Beobachtung. Beim Kauf ist deshalb auch auf die Qualität der Montierung zu achten. Die benötigte Stabilität steigt mit dem Gewicht des Teleskops.

Azimutale Montierung

Diese Montierung verfügt über zwei Bewegungsachsen, die an dem Erdhorizont orientiert sind. Die Bewegung erfolgt in horizontaler und vertikaler Richtung. Diese Montierungsart ist leicht bedienbar, da das Teleskop einfach in die gewünschte Richtung geschwenkt werden kann und die Montierung nicht ausgerichtet werden muss. Eine Nachführung des Teleskops für langbelichtete Fotografien ist allerdings nicht möglich.

Dobson Montierung

Auch diese Montierungsart ist eine azimutale Montierung, die Bewegungsrichtungen sind ebenfalls horizontal und vertikal. Es wird jedoch kein Dreibeinstativ als Unterkonstruktion verwendet. Das Teleskop ist auf einer drehbaren Plattform in einer seitlichen Aufnahmevorrichtung gelagert. Diese Montierung sorgt für einen stabilen Stand und ist einfach zu bedienen. Aufgrund des geringen technischen Aufwandes sind diese Montierungen im Vergleich zu anderen Systemen günstig und erlauben mit gleichem finanziellen Aufwand die Verwendung großer Öffnungen. Da in der Regel kein Feintrieb vorhanden ist, wird die Nachverfolgung eines Objekts bei hohen Vergrößerungen schwierig.
 

Parallaktische Montierung

Es werden schräg stehende Bewegungsachsen verwendet, die eine Teleskopbewegung entlang des Himmelshorizontes ermöglichen. Die Montierung muss dazu zum Himmelsnordpol ausgerichtet werden. Die scheinbare Bewegung der Beobachtungsobjekte verläuft in einem Bogen von Osten nach Westen und wird durch die Montierung ausgeglichen. Ist ein Objekt im Teleskop eingestellt, muss nur noch eine Achse (Rektaszenionsachse) in der Geschwindigkeit der Erddrehung nachgeführt werden, um das Objekt im Blick zu halten. Die Nachführung kann von Hand erfolgen oder durch eine Motorsteuerung.

Ein Nachführmotor ermöglicht auch die fotografische Nutzung des Teleskops, da langbelichtete Aufnahmen möglich sind, ohne das Objekt zu verwischen. Die Handhabung der parallaktischen Montierung erfordert durch die schräg stehenden Achsen etwas Übung und beim Überschreiten des Meridians (Mittagskreis) wird ein Umschlag des Teleskops erforderlich, da sonst eine ungünstig Position zur Montierung entsteht.