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Mission Gaia: Sternsucher im Weltraum

Veröffentlicht am Freitag, 03. Januar 2014 20:15

Parkplatz im All: Raumsonde Gaia vermisst den Himmel, Bild von Pline (Eigenes Werk) Lizenz: [url=http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de]CreativeCommons CC-BY-SA-3.0[/url]Parkplatz im All: Raumsonde Gaia vermisst den Himmel, Bild von Pline (Eigenes Werk) Lizenz: CreativeCommons CC-BY-SA-3.0Eine neues Raumfahrzeug ist unterwegs: Die von der Europäischen Weltraumorganisation ESA gestartete Sonde vermisst als Weltraumteleskop unseren Sternenhimmel und ist uns Hobby-Astronomen dabei sogar etwas ähnlich.

Mitte Januar wird Gaia ihren Arbeitsplatz, den Lagrange Punkt L2 erreichen, an dem sich die Anziehungskraft der Himmelskörper und die Fliehkraft ausgleichen. Durch das Gleichgewicht der Kräfte ist eine ungestörte Himmelsbeobachtung auf einer festen Position möglich.

In den 5 Jahren geplanter Missionsdauer werden 1 Milliarde Sterne untersucht (über 500.000 am Tag), um neue interessante Erkenntnisse über deren Aufbau und Entstehung zu erhalten. Trotz der riesigen Zahl sind dies nur 1 % der Sterne unserer Galaxie, was uns wieder einmal die Größe allein unserer nächsten Umgebung vor Augen führt.

Gemessen wird dies neben weiteren Instrumenten über ein Spiegelteleskop mit mehreren, hochauflösenden Kameras, die zusammen genommen fast einer 1.000 Megapixel Kamera entsprechen. Darüber hinaus wird die Entdeckung bisher unbekannter Asteroiden, Kometen, Exoplaneten, weißen und braunen Zwergen, Supernovae und Galaxien erwartet.

In kleinem Maßstab ist dies auch die Tätigkeit von vielen Hobby- und Amateurastronomen weltweit. Zwar möchten diese hauptsächlich die Schönheit des Himmels genießen und erforschen mit den gegebenen Mitteln ihren persönlichen Himmel aus allgemeinem Interesse an der Astronomie, dabei können sie aber durchaus auch eine Supernova oder einen Kometen entdecken. Auf diese Weise wird der Himmel ständig überwacht und Neues über das Internet für alle zugänglich gemacht. Warten wir also auf die nächste wolkenlose Nacht – hier ist Gaia allerdings ebenfalls klar im Vorteil.