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Doppelsterne

Umkreisende Sonnen

 

Visuelles Doppelsternsystem mit unterschiedlichen Komponenten Visuelles Doppelsternsystem mit unterschiedlichen Komponenten Zur Beobachtung von Doppelsternen ist mindestens ein Fernglas notwendig. Obwohl es auch hier eine Ausnahme gibt: Der Stern „Mizar“ im Sternbild Großer Wagen (oder: Große Bärin) ist schon freisichtig, also mit bloßem Auge, in seine zweite Komponente „Alkor“ zu trennen. Dies erfordert allerdings einen genauen Blick und gute Augen. Dieser Doppelstern trägt deshalb auch den Beinamen „Augenprüfer“.

Visuelle Sternsysteme


Es gibt Doppelsternsysteme, bei denen sich zwei, drei oder noch mehr Sonnen gegenseitig umkreisen. Sie binden sich durch die eigene Anziehungskraft aneinander und man nennt sie „visuelle Doppelsterne“. Diese Sterne sind gleichzeitig bei der Verdichtung einer Materiewolke entstanden und recht häufig anzutreffen: Etwa die Hälfte aller Sonnensysteme haben mehr als einen Zentralstern. Allerdings sind nicht immer alle Komponenten sichtbar oder aufgrund ihrer großen Entfernung nicht trennbar. In diesem Fall sind sie im Teleskop nur als Einzelstern sichtbar.


Weitere Arten von Doppelsternen


Sogenannte „optische Doppelsterne“ haben keinen physischen Zusammenhang. Diese Sterne stehen zufällig hintereinander im gleichen Blickwinkel von uns aus gesehen und befinden sich in großer Entfernung zueinander. Weiterhin kennen Astronomen noch astrometrische und spektroskopische Doppelsterne. Zur Erkennung dieser nicht im Teleskop trennbaren Doppelsterne gibt es verschiedene Methoden:

Astrometrische Doppelsterne erkennt man anhand der Taumelbewegungen durch den Einfluss der Anziehungskraft des unsichtbaren Begleiters. Sind im Licht eines Sterns zwei Spektren erkennbar, die durch den Dopplereffekt eine Rotverschiebung zeigen, handelt es sich um einen spektroskopischen Doppelstern.

Eine weitere Gruppe sind die bedeckungsveränderlichen Doppelsterne. Sie weisen eine schwankende Helligkeit auf, je nachdem ob der Begleitstern vor oder hinter ihnen vorbeizieht.

Interessante Beobachtungsmöglichkeiten


Für Hobbyastronomen sind Doppelsterne aufgrund des unterschiedlichen Farbkontrastes, wie beispielsweise Gamma Andromedae (Alnitak), interessant. Die Auflösung in einzelne Komponenten kann aber auch einen sportlichen Anreiz darstellen und sowohl die Leistung des Teleskops und des Beobachters testen. Ein interessantes Objekt ist beispielsweise das Vierfachsystem Epsilon Lyrae (Sternbild Leier). Die beiden Komponenten können in jeweils eine weitere Komponente aufgelöst werden.