Grundlagen
Formelsammlung
Lichtsammelleistung =
(Öffnung in mm)² / 49
Vergrößerung =
Teleskopbrennweite / Okularbrennweite
Minimalvergrößerung =
Öffnung / maximale Austrittspupille
Förderliche Vergrößerung =
Öffnung / 0,7
Maximalvergrößerung =
Öffnung x 2
oder:
förderliche Vergrößerung x 2
Öffnungsverhältnis =
Brennweite / Öffnung
Austrittspupille =
Öffnung / Vergrößerung
tatsächliches Gesichtsfeld =
scheinbares Gesichtsfeld / Vergrößerung
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Optik
Die Funktion von optischen Geräten verstehen
Um die Leistung von Beobachtungsinstrumenten einschätzen zu können, ist das allgemeine Verständnis der Optikgrundlagen notwendig.
Sind die Eigenschaften des Gerätes und deren Zusammenhang mit anderen Faktoren bekannt, kann die Auswahl des gewünschten Gerätes sicherer getroffen werden.
Gesichtsfeld
Die Randbegrenzung des Okulars
Ein Okular verfügt über ein scheinbares Gesichtsfeld (sGF), dem Winkel des mit dem Okular zu überblickenden Bereichs. Dieses wird durch den Durchmesser des Okulars und der verbauten Feldblende bestimmt.
Anhand des scheinbaren Gesichtsfeldes und der Vergrößerung lässt sich das tatsächliche Gesichtsfeld (tGF) mit der Formel
tGF = sGF / Vergrößerung
errechnen, welche dem im Okular sichtbaren Himmelsausschnittes entspricht.
Der Vollmond hat zum Vergleich eine Ausdehnung von 0,5°. Ein Okular mit einem großen sGF wird als Weitwinkelokular bezeichnet und sorgt für ein angenehmes Bild, da die Randbegrenzung kaum wahrgenommen wird.
Zusammenfassung Optikgrundlagen
Teleskope sammeln Licht und vergrößern das Bild mit einer höheren Auflösung. Die Größe der Teleskopöffnung bestimmt die Lichtsammelleistung und das Auflösungsvermögen.
Der Vergrößerungsfaktor ergibt sich aus der Kombination von Teleskop- und Okularbrennweite. Die anwendbare Vergrößerung ist abhängig von der Teleskopöffnung und den Beobachtungsvoraussetzungen.
Das Öffnungsverhältnis stellt das Zusammenspiel von Öffnung und Brennweite dar. Ein Wert kleiner f/8 kennzeichnet eine schnelle, ein größerer Wert eine langsame Optik. Schnelle Optiken erlauben ein großes Gesichtsfeld zur Beobachtung und sind lichtstark für die Fotografie von dunklen Objekten außerhalb des Sonnensystems. Langsame Optiken eignen sich für hohe Vergrößerungen und Fotografie von hellen Objekten, wie Mond und Planeten.
Die zur Beobachtung eines bestimmten Objekts geeignete Vergrößerung wird von der Größe der Austrittspupille bestimmt. Diese regelt das zur Verfügung stehende Licht und das vom Auge nutzbare Auflösungsvermögen. Bei gleicher Austrittspupille erscheint das Bild unabhängig von der Teleskopöffnung gleich hell. Die Vergrößerung und die Auflösung ist dann bei größerer Öffnung jedoch höher.