Diese Website benutzt Cookies, um die volle Funktionalität bieten zu können. Mit der Nutzung unserer Internetseiten erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies einsetzen.

Beobachtungsbuch

Die Beobachtung dokumentieren

Nicht(s) vergessen: Beobachtungsbuch führen Nicht(s) vergessen: Beobachtungsbuch führen Es wäre schade, wenn eine Beobachtungsnacht in Vergessenheit geriete und das Ergebnis dann mit niemandem geteilt werden könnte. Selbst kleine Fehlschläge und vergeblich gesuchte Objekte sind wichtig und können bei der nächsten Beobachtung hilfreich sein, damit ein Fehler beim zweiten Versuch vermieden werden kann. Auch Jahre später können anhand der eigenen Aufzeichnungen bestimmte Beobachtungsnächte in Erinnerung gerufen und nachvollzogen werden. Eine Beobachtungsnacht wäre erst ein Fehlschlag, wenn sie nicht aufgezeichnet wird.

Um die Beobachtung vergleichbar und nachvollziehbar zu machen, sind bestimmte Umgebungsdaten interessant. Dies ist das Wetter in Form von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Windstärke und auch die Höhenangabe des Beobachtungsortes. Die astronomischen Daten wie Himmelshelligkeit und Luftruhe (Seeing) sind ebenfalls wichtig.

Die Himmelshelligkeit lässt sich gut anhand von gerade noch sichtbaren Sternen (faintest star) bestimmen, die sich an einer einheitlichen Position am Himmel befinden. Das Sternbild Ursa Minor (kleiner Bär oder kleiner Wagen) ist aufgrund der über das gesamte Himmelsjahr nahezu gleichen Position hierfür geeignet. Für das Seeing gibt es verschiedene Methoden, die in dem Artikel von Stathis Kafalis und Uwe Pilz beschrieben sind.

Objekte beschreiben


Die beobachteten Objekte werden nacheinander im Beobachtungsbuch festgehalten. Hierbei ist auch der Aufsuchweg interessant: Gerade bei schwierigen Objekten wird eine erfolgreiche Methode bei einer späteren Beobachtung helfen. Hinweise zu markanten Sternenmustern in Objektnähe oder gedachten Verbindungslinien zwischen auffälligen Sternen sind zur Orientierung hilfreich. Das eingesetzte Beobachtungsinstrument mit den verwendeten Okularen und eventuellen Filtern wird für jedes Objekt notiert.

Die Beschreibung des Objekts ist abhängig von dessen Typ. Generell sind alle beobachteten Details wichtig und werden die Sinne des Beobachters schärfen, da genauer hingesehen wird. Ist ein Kugelhaufen sehr dicht oder eher eine lockere Sternenansammlung? Welche Form hat die beobachtete Galaxie: Rund oder elliptisch? Ist im planetarischen Nebel ein Zentralstern sichtbar?

Je genauer die Beschreibung ist, desto besser. Manchmal muss auch die etwas schwierige Technik des indirekten oder peripheren Sehens angewendet werden, um mehr Details wahrzunehmen oder überhaupt etwas zu erkennen. Hierbei wird knapp am Objekt vorbeigesehen und es gleichzeitig im Blick gehalten, um einen lichtempfindlicheren Bereich auf der Netzhaut anzuregen. Auch dies sollte notiert werden, wenn es für die Beobachtung eines Objektes erforderlich ist.

Zeichnungen anfertigen


Zur Bebilderung der Beobachtung kann zusätzlich eine Zeichnung des beobachteten Objekts am Teleskop oder Fernglas erstellt werden. Eine möglichst genaue Skizze der Okularansicht wird hierzu auf einer Zeichenvorlage erstellt. Die bei Rotlicht erstellte Zeichnung kann eventuell auch später noch einmal bei Tageslicht überarbeitet und vervollständigt werden.

Für die Zeichnung eignen sich Bleistifte unterschiedlicher Härtegrade (beispielsweise 2H, HB, 4B und 6B), Grafitpulver (oder Abrieb aus weichem Bleistift) und Wattestäbchen als Pinsel für neblige Strukturen.
Die fertige Zeichnung wird eingescannt und invertiert, um einen realistischen Eindruck wie am Okular wiederzugeben.

Zeichenvorlage für den Beobachtungsbericht zum Herunterladen: