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Himmelsbeobachtung mit dem Fernglas und freisichtig

Veröffentlicht am Freitag, 09. Dezember 2016 17:53

Der Doppelhaufen in Perseus: NGC 869/884, 6" f/5 Newton, Pentax K-500, 11 x 25 Sek., ISO 3200Der Doppelhaufen in Perseus: NGC 869/884, 6" f/5 Newton, Pentax K-500, 11 x 25 Sek., ISO 3200Die Himmelsbeobachtung an Wochentagen ist für mich eine gute Gelegenheit, das klare Wetter in der Woche zu nutzen. Leider bleibt manchmal auch am Wochenende nur wenig Zeit, ein Teleskop aufzubauen oder am Freitag Abend ziehen Regenwolken auf. Mit dem Fernglas oder bloßem Auge lassen sich jedoch auch ohne lange Vorbereitung eine ganze Menge Objekte beobachten.

Auch wenn einmal nur wenig Zeit bleibt, zeigen sich freisichtig viele interessante Objekte: In einer mondlosen Nacht beobachte ich die Sternbilder. Das Sternbild Stier mit M45 ist freisichtig gut auszumachen. Die Plejaden bieten auch für das bloße Auge ein interessantes Ziel und ich kann 6 Einzelsterne freisichtig erkennen. Der offene Sternhaufen zeigt sich im Fernglas als sternreiches Objekt. Mit dem Pentax 10x50 Fernglas beobachte ich die Plejaden über das so gut wie randscharfe Gesichtsfeld als nadelfeine Sterne.

Das Sternbild Perseus liegt weiter Richtung Zenit. Mit Melotte 20 ist hier im Fernglas ein weiterer offener Sternhaufen in der Umgebung des Sterns Mirfak mit vielen Einzelsternen zu beobachten. Zwischen Perseus und Kassiopeia werfe ich schließlich noch einen Blick auf den Doppelhaufen h+chi Persei. Die beiden NGC-Objekte 869 und 884 mit jeweils über hundert Sternen konnte ich unter dunklem Himmel bereits freisichtig als nebelartiges Objekt beobachten. In der Stadt ist das Fernglas zur Beobachtung notwendig, doch auch hier zeigt sich ein eindrucksvolles Sternenmeer.

An einem anderen Tag beobachte ich bereits während der Dämmerung den aufgehenden Mond. Vor dem rötlichen Himmelshintergrund bietet der nahezu volle Mond über dem Horizont einen stimmungsvollen Anblick. Mit bloßem Auge sind die Mondmeere erkennbar und mit Fantasie zeigen sich das „Mondgesicht“ und vielleicht auch andere Figuren in den Strukturen.

Ich nehme das Vanguard 10x50 Fernglas zur Hand und kann auf dem Mond Details der Mondmeere und einzelne größere Krater beobachten. Der Krater Aristarchus sticht als besonders heller Krater hervor, während Grimaldi sich als Wallebene besonders dunkel zeigt. Besonders Grimaldi beobachte ich heute länger, denn die auch als Masscon-Zone des Mondes bekannte Region erscheint mir im Fernglas heute besonders klar und auffällig.