Der Orionnebel (M42) zählt wohl zu den schönsten und meistfotografierten Himmelsobjekten. Der helle Emissionsnebel ist bei fast jeder Himmelsqualität leicht zu beobachten und bietet zusätzlich bereits mit einfacher Fotoausrüstung ein interessantes Motiv.
Das Sternbild Orion steht günstig am Himmel, jedoch lässt dieser nur zeitweise die Sterne durch die Wolkenlücken sehen. Ein großes Teleskop lohnt sich heute wohl nicht, denn die Wetterlage ändert sich zu schnell. Mit der Kamera auf einem Fotostativ möchte ich aber trotzdem den Nebel im Bild festhalten.
Die stehende Kamera ohne Nachführung erlaubt nur eine kurze Belichtungszeit, durch die jedoch bereits die Form des Nebels und auch die Farbgebung auf der Aufnahme erkennbar ist. Weitere Details und mehr Dynamik wären erst bei längerer Belichtungszeit und dem dazu notwendigen Anschluss der Kamera an ein nachgeführtes Teleskop zu erwarten.
Ich verwende ein 200 mm Objektiv und stelle für eine noch einigermaßen punktförmige Sternabbildung die Belichtungszeit auf 1,6 Sekunden ein. Noch etwas kürzer wäre zwar besser, doch ich möchte andererseits bei dieser Aufnahmesituation noch möglichst viel Licht vom Motiv erfassen. Mit dem ISO-Wert variiere ich die ersten Aufnahmen, um eine geeignete Einstellung mit einem Kompromiss aus Motivhelligkeit, Bildrauschen und Himmelshelligkeit zu finden.
Bei der kurzen Belichtungszeit ist schließlich ISO 6400 die beste Wahl, um die Nebelstruktur erkennen zu können. Im Serienmodus der Kamera mache ich nach den ersten Testaufnahmen einige Aufnahmen im RAW-Format und addiere diese später mit der Software DeepSkyStacker zu einem Summenbild.