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Auf Galaxiensuche: Löwe, Jungfrau, Jagdhunde

Veröffentlicht am Dienstag, 17. Juni 2014 22:43

Ansicht von M94 im 4,5" Teleskop, von Roberto Mura (Eigenes Werk) Lizenz: [url=http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de]CreativeCommons CC-BY-SA-3.0[/url]Ansicht von M94 im 4,5" Teleskop, von Roberto Mura (Eigenes Werk) Lizenz: CreativeCommons CC-BY-SA-3.0Im Mai ist Galaxienzeit: Die Sternbilder in Südrichtung zeigen im Frühjahr besonders viele Galaxien und laden zum Blick auf die weit entfernten Welteninseln ein. Bereits einige Wochen später wird es astronomisch gesehen nicht mehr richtig dunkel und die Beobachtung wird zu schwierig.

Die kürzer werdenden Nächte nutze ich Anfang Mai mit dem 150/750 mm Newton. Nach mondloser Dunkelheit ab 23.00 Uhr suche ich das "Leo Triplett" auf, eine Gruppe aus drei Galaxien im Sternbild Löwe. M66/65 sind gut im 25 mm Okular sichtbar, jedoch NGC 3628 zeigt sich nur sehr schwach am gut fst 5,0 mag hellen Standort.

Der Stern Denebola im Ostteil des Löwen ist mit der parallaktischen Montierung ein guter Ausgangspunkt, um das "T" im Sternbild Jungfrau zu finden. Ich schwenke in der Rektaszensionsachse langsam nach Osten, bis die Sternengruppe in T-Form sichtbar wird. Hier befinde ich mich im Sternbild Jungfrau, welches den Virgohaufen mit Tausenden Galaxien bereit hält. Das T markiert dabei den Weg zu einigen gut sichtbaren Galaxien. Entlang des T-Strichs komme ich zu M84 und M87, die auch unter schwierigen Bedingungen beobachtbar sind und sich als elliptische Wolke zeigen.

Im Sternbild Jagdhunde befindet sich zwischen den beiden hellen Hauptsternen Cor Caroli und Chara die Galaxie M94. Ich stelle die Ringe des Telrad-Suchers zwischen die beiden Sterne und schwenke etwas nach Norden, so dass der äußere Ring noch die gedachte Verbindungslinie zwischen den beiden Sternen berührt. M94 erscheint kompakt und mit einem hellen Kern, der ohne Anstrengung im 25 und 9 mm Okular beobachtet wird.